Tief
in einem weitentfernten Wald, lebte eine ganz besondere Schildkröte namens
Tucker. Im Gegensatz zu anderen Schildkröten, die langsam durch den Wald
trotteten, war Tucker die schnellste Schildkröte weit und breit.
Aber,
Tucker hatte ein Problem. Er hatte keine Kontrolle darüber, wo er hinlief. Weil
niemand so genau wusste, wo er landen würde, wenn losrennt, sprangen alle Tiere
aus dem Weg, wenn sie ihn kommen sahen.
Wenn
er nach Norden rennen wollte, trugen ihn seine Füße nach Süden. Wenn er nach
rechts wollte, endete er links. Und Tucker wusste, wenn er vorwärts gehen
wollte, musste er rückwärts zielen. Wieder und wieder schlug Tucker gegen Bäume, platschte in den Fluss,
stolperte in Löcher, und einmal zerbrach fast sein Panzer, als er mit einem
Gürteltier zusammenstieß.
Sobald
er sich bewegte, rannten alle Tiere weg, besorgt um ihre Sicherheit. Tucker
wäre sehr einsam gewesen, ohne seinen besten Freund, Boris dem Bären. Groß und
kuschelig, warf sich Boris immer vor den Baum oder Felsen, auf den Tucker
zusteuerte. Anstelle des Baumes oder Felsen, landete Tucker dann in einer
riesen Bärenumarmung von Boris.
Boris
versuchte immer wieder und wieder einen Weg zu finden, wie er Tucker helfen
könnte, dorthin zu gelangen, wo er hin wollte. Er baute einen schmalen Tunnel
um Tucker in eine Richtung zu zwingen, aber Tucker huschte die Wände des
Tunnels hinauf und landete auf dem Rücken, mit den Füßen in der Luft.
Als
nächstes baute Boris für Tucker besondere Spiegelgläser. Wenn Tucker mit ihnen nach links schaute, sah er
in Wirklichkeit nach rechts, und wenn er nach rechts schaute, sah er eigentlich
nach links. Aber das brachte Tucker dazu sich sehr schnell im Kreis zu drehen ,
bis er schließlich umfiel.
Dann,
eines schrecklichen Tages, hatte Tucker seinen schwersten Unfall überhaupt.
Anstatt in eine Richtung des Ziels zu laufen, das Boris aufgemalt hatte, drehte
sich Tucker schnell zu seiner linken, genau in die Richtung einer Klippe. Boris
griff schnell nach dem Gummibaum, der neben ihm stand. Er bog den Gummibaum über die Klippe, sodass
sich der Baum wie ein Gummiband über die Klippe erstreckte. Gerade als Tucker
über die Seite verschwand, schnappte der Gummibaum zurück und warf ihn zurück
an Boris' weiche Brust.
Tucker
lugte mit dem Kopf aus seinem Panzer heraus, und war sich sicher, er war in
tausend Teile am Grund der Klippe zerbrochen. Stattdessen aber schaute er in
das besorgte Gesicht seines Freundes. "Das war's" sagte er. "Ich
bin zu gefährlich. Kein Rennen mehr für mich."
Nach
diesem Zwischenfall saß Tucker in einem kleinen Wagen, der von Boris gezogen wurde. Obwohl er immer und
immer wieder versuchte seinen Freund
davon zu überzeugen, es noch einmal zu versuchen, wollte Tucker den Wagen nicht
verlassen, und sah den anderen Tieren des Waldes traurig beim gemeinsamen Spielen
zu.
Dann,
eines Tages, erschien eine winzige Maus mit einem seltsamen Kittel aus
schwarzen Haaren und einem ebenso winzigen Koffer. Sie fand Boris und Tucker
unter einem Baum sitzend, während sie Schmetterlinge zählten.
"Äh ... entschuldigen Sie ... Herr Bär und Herr Schildkröte?" Tucker und Boris drehten sich um und schauten die winzige Maus mit den schwarzen Haaren an. "Entschuldigen Sie die Störung," fuhr sie fort, "mein Name ist Austin und ich bin recht neu hier. Ich bin gerade erst angekommen, aber ich habe gehört, dass Herr Schildkröte ein Problem hat."
"Äh ... entschuldigen Sie ... Herr Bär und Herr Schildkröte?" Tucker und Boris drehten sich um und schauten die winzige Maus mit den schwarzen Haaren an. "Entschuldigen Sie die Störung," fuhr sie fort, "mein Name ist Austin und ich bin recht neu hier. Ich bin gerade erst angekommen, aber ich habe gehört, dass Herr Schildkröte ein Problem hat."
Tucker
und Boris schauten sich an, dann wieder die Maus. "Ja, das ist wahr."
sagte Tucker.
"Nun,
ich habe Schildkröten in der Schule studiert, aber da, wo ich herkomme, gibt es
keine Schildkröten, daher überlege ich in diesen Wald zu ziehen. Ich dachte,
wenn ich Ihnen mit Ihrem Problem helfen kann, könnten Sie mir bei der Suche von
einem schönen Plätzchen behilflich sein?"
Tucker
und Boris sahen verwirrt aus, stimmten aber dem Plan zu. Austin beamte sich und
verschwand nach innen in den Panzer von Tucker. Es dauert nicht lange, dann fing
Tucker an zu kichern, dann leise zu lachen, und schließlich brüllte er vor Lachen,
während Boris zunehmend überraschter aussah.
Schließlich
tauche Austin wieder und sah sehr zufrieden aus. "Ich denke, das war es.
Wollen wir es mal versuchen?" Boris hob Tucker vom Wagen und setzte ihn
behutsam auf den Boden. Tucker atmete tief ein, hob seinen linken Fuß, und dann
--Woosh! Schnell wie ein Blitz rannte er geradeaus.
Tucker
lächelte Austin an und sagte "Ich werde Ihnen gerne den gemütlichsten
Platz im gesamten Wald zeigen!" Er zeigte auf die Schulter von Boris, und
seit diesem Tage, wenn Tucker wie ein geölter Blitz an ihnen vorbeilief, folgte
ihm Boris mit einer winzigen Maus, die glücklich auf seiner Schulter saß.
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